21. Steinhölzlilauf 2010
Sonntag, 5. Dezember 2010
(627 gemeldet, 568 klassiert)

Tagessieger Steinhoelzliliauf Tagessiegerin Damen
Caroline Chepkwony (Kenia)
42.35,9
Tagessieger Herren
Daniel Chebii (Kenia)
37.28,0

(Fotos: Martin Jörg, Bern)

Rangliste 2010

Ein Jahr der Premieren - und eine gut bekannte OL-Weltmeisterin

Premiere 1: Schnee wie noch nie am Steinhölzlilauf

Soviel Schnee wie dieses Jahr gab es in Bern im Dezember fast noch nie. 35 Zentimeter lautete der offizielle Messwert am Donnerstagmorgen, 2. Dezember. Seit Beginn der Messungen 1931 gab es im Dezember erst einmal mehr Schnee: Am 18.12.2008 wurden 38 Zentimeter registriert. Dies war damals jedoch knapp zwei Wochen nach dem Steinhölzlilauf. Heuer nun schneite es in der Woche vor dem Lauf. Entsprechend gestalteten sich die Vorbereitungsarbeiten aufwändiger als üblich. Mit viel Einsatz wurde geschaufelt, gesalzen, gezuckert und Sägemehl gestreut, um die gefährlichsten Passagen zu entschärfen. Schliesslich gestaltete sich die winterliche Strecke laufbar, aber sehr anspruchsvoll. Nichtsdestotrotz meldeten sich 627 Läuferinnen und Läufer an, 568 wurden klassiert.

Stadion Liebefeld Steinhoelzliwald Im Ziel
Der Schnee erschwert die Vorbereitungsarbeiten beträchtlich Kräfte zehrend ist der Schnee auch für die Läufer im Steinhölzliwald Aber die Anstrengungen haben sich gelohnt: zufriedene Gesichter im Ziel

Premiere 2: neuer Staffelwettkampf

Die Wettkämpfe begannen am Sonntagmorgen um 09.45 Uhr gleich mit einer Neuerung. Zum ersten Mal wurde ein Staffelrennen angeboten. Zweier Teams liefen vier Ablösungen über insgesamt 6 Kilometer. Jede Läuferin und jeder Läufer hatte dabei je zweimal eine 1,5-km-Runde zurückzulegen. Auf besonderen Anklang stiess die Eltern-Kind-Kategorie, in der schliesslich 21 Familien das Ziel erreichten. Hinzu kamen 16 Teams aus den Kategorien Sie&Er-, Frauen- und Männer-Staffel. Angesichts dieses Erfolgs werden die Staffelrennen voraussichtlich auch nächstes Jahr wieder angeboten.

Start Staffelrennen Wechsel Staffelrennen Piccolos
Der Start zum Stfelrennen ist erfolgt (zum Vergrössern: Fotos anklicken) Grosser Einsatz in der Wechselzone Die Piccolos legen eine Bahnrunde zurück

(Fotos: Martin Jörg, Bern)

Gut bekannte OL-Weltmeisterin auf der Kurzstrecke

Auf der 4,4-km-Kurzstrecke startete mit der 17-fachen OL-Weltmeisterin Simone Niggli fast schon eine gute Bekannte des Steinhölzlilaufs. Es war bereits ihr vierter Start im Liebefeld - und ihr ebenso vielter Sieg. Mit einer Zeit von 16 Minuten 6 Sekunden war Simone Niggli trotz der schwierigen Streckenverhältnissen nur rund 20 Sekunden langsamer als im letzten Jahr. Das Podest der Siegerinnen komplettierten Karin Jaun aus Därligen und die Nachwuchs-OL-Läuferin Rahel Friederich (LC Basel / OLG Basel). Auch auf dem Podest der Männer-Kurzstrecke waren die OL-Läufer gut vertreten. Im Schlusssprint gewann Chrsitoph Rathgeb in 15 Minuten 15 Sekunden knapp 2 Sekunden vor Jonas Mathys. Dritter wurde Marcel Briggen, All Blacks Thun, in 15 Minuten 24 Sekunden.

Start Kurzstrecke Simone Niggli Sieger Kurzstrecke
Das Kurzstreckenfeld auf der ersten Runde (zum Vergrössern: Fotos anklicken) Simone Niggli findet auch auf verschneiten Wegen guten Halt Als ob sie es vor dem Start geahnt hätten: Die Sieger der Kurzstrecke: Brigger (3.), Rathgeb (1.), Mathys (2.)

(Fotos: Martin Jörg, Bern)

Premiere 3: kenianische Siege im 10,5-km-Hauptlauf

Eine letzte Premiere gab es auch im abschliessenden 10,5-km-Hauptrennen. Mit Caroline Chepkwony und Daniel Chebii standen erstmals Läufer aus Kenia am Start des Steinhölzlilaufs. Die beiden liefen am Vorabend noch die Course de l'Escalade in Genf - Chepkwony wurde dabei Zweite und Chebii Dritter in ihren Elite-Kategorien. Auf dem Rückweg nach Frankfurt/D legte die in Deutschland wohnhafte kenianische Trainingsgruppe einen Zwischenhalt in Köniz ein.

Den Steinhölzlilauf gewann Caroline Chepkwony denn auch ungefährdet. Mit einer Zeit von 42 Minuten 35 Sekunden lag Chepkwony, die über 10-km eine persönliche Bestzeit von 32:40 aufweist, jedoch deutlich über dem Streckenrekord aus dem Jahr 2004, aber immer noch 1 Minute 40 Sekunden vor der zweitplatzierten Brigitta Mathys vom LSV Biel. Brigitta Mathys gewann letztes Jahr noch die Juniorinnen-Kategorie und lief nun also bereits in der Hauptklasse aufs Podest. In einer Zeit von 44 Minuten 58 Sekunden klassierte sich die Vorjahressiegerin Susanne Habegger auf dem dritten Rang.

Bei den Männern waren die Zeitabstände geringer. Daniel Chebii siegte mit einer Sekunde Vorsprung auf Christian Mathys, LSV Biel. Mit einer Zeit 37 Minuten 28 Sekunden lag aber auch Chebii deutlich über den Siegerzeiten der Vorjahre, was einerseits die kräfteraubenden Verhältnisse bei der 21. Austragung illustrierte, andererseits aber auch Indiz dafür ist, dass die Besetzung im 10,5-km- Hauptrennen auch in den vergangenen Jahren jeweils sehr gut war. Und der letztjährige Tagessieger, Urs Schönholzer (ST Bern Chnüttler), wurde in einer Zeit von 38:57 Dritter. Aber die Zeiten waren an diesem schneereichen 21. Steinhölzlilauf letztlich Nebensache.

Daniel Chebii Start zum 21. Steinhoelzlilauf Caroline Chepkwony
Daniel Chebii ist guten Mutes Start zum Hauptrennen des 21. Steinhölzlilaufs Caroline Chepkwony im Steinhölzliwald
Sieger hauptlaug Steinhoelzliwald Caroline Chepkwony
Sieger im 10,5-km-Hauptlauf der Männer Mathys (2), Chebii (1.), Schönholzer (2.) Das Läuferfeld im Wald Siegerin Caroline Chepkwony

(Fotos: Martin Jörg, Bern)



Weiteres zum 21. Steinhölzlilauf 2010

Fotos der Guggenmusik Tonschiisser, welche die Steinhölzliläuferinnen und -läufer auch in diesem Jahr musikalisch unterstützen und für gute Stimmung sorgten

Artikel im Frutigländer, 10.12.10 (pdf, 1.0 MB)




Kleines SL-Logo 5. Dezember 2010
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