Mit Alexandra Buerger und Patrick Grütter, beide TV Länggasse, schrieben sich zwei neue Namen in die Siegerliste des Steinhölzlilaufs ein. Während Grütter einen klassischen Start-Ziel-Sieg landete, setzte sich Alexandra Buerger erst in der letzten von vier Runden des 10,5km-Hautrennens durch. Die Kurzstrecken gewannen Corinne Zeller, Laufteam Bircher Thun, sowie Adrian Reber, ST Bern.

Als das Steinhölzlilauf-Team am Samstag beim Aufstellen der Wegweiser und Absperren der Strecke bis auf die Knochen durchnässt wurde, glaubte es noch nicht an die für Sonntag prognostizierte Sonne. Ähnlich erging es wohl auch einigen Läuferinnen und Läufern: mit 576 Startenden lag die Teilnehmerzahl am 19. Steinhölzlilauf leicht hinter dem Rekord aus dem Vorjahr. Die Sonne erschien am Sonntag aber zuverlässig und sorgte für gute Bedingungen und spannende Rennen im Liebefeld.

Strecken- und Rangtausch

Die letztjährige Steinhölzlilauf-Siegerin Corinne Zeller startete dieses Mal über die 4,4-km-Kurzstrecke, war aber auch hier nicht zu schlagen, sie gewann in einer Zeit von 16.22,5. Dahinter tauschten die Vorjahreszweite und -dritte die Plätze: Zweite wurde dieses Jahr Brigitte Mühlemann, ST Bern, vor Alexandra Bachmann, TV Länggasse. Mit 16.46,4 verbesserte Mühlemann ihre Vorjahreszeit um über 30 Sekunden und distanzierte Bachmann bis ins Ziel um genau eine Minute. Bei den Herren triumphierte Adrian Reber, ST Bern, in 15.32,3. Im zweiten Rang klassierte sich Stefan Leuenberger, Huttwil, und im dritten Patrick Montag, TV Länggasse.

Start zum 19. Steinhölzlilauf (zum Vergrössern: Fotos anklicken)	Siegerin über 4,4 km: Corinne Zeller	Gute Stimmung im Wald

Philipp Bandi - ein 5000m-Läufer beweist Fingerfertigkeiten

Punkt 12.00 Uhr schickte Philipp Bandi das 230 Sportlerinnen und Sportler umfassende Hauptfeld auf die 10,5-km-Strecke. Oder vielleicht war es auch eine, zwei Sekunden später - der Abzug der Startpistole hatte geklemmt. Den Olympiateilnehmer über 5000m in Peking vermochte dies jedoch nicht so schnell aus der Fassung bringen, beim anschliessenden Autogramme schreiben konnte er seine Fingerfertigkeiten noch mehr als genug unter Beweis stellen. Der Andrang von Kindern, die eine Unterschrift von ihm ergattern wollten, war gross, doch alle erhielten sie ein signiertes Foto.

Zwei neue Sieger über 10,5 km

Der leicht verzögerte Startschuss bewirkte auch, dass die Spitzenläufer mit einem Schmunzeln im Gesicht starteten - ein Bild, wie man es in einem Elitefeld selten sieht (s. Foto). Nach einer ersten Runde, in der die Spitzengruppe noch nahe beieinander lag, entschied sich das Männerrennen über 10,5 km bereits in der zweiten Runde: Patrick Grütter vom TV Länggasse konnte sich deutlich von Titelverteidiger Urs Schönholzer, ST Bern, absetzen. Und obwohl Schöhnholzer seine Siegerzeit von 2008 um fast 50 Sekunden unterbot, war er mit 34.56,8 letztlich doch über eine Minute langsamer als Grütter, der nach 33.47,6 ins Ziel einlief. Dritter wurde in 35.41,4 Hansruedi Mathys vom LSV Biel, der auch vor Jahresfrist direkt hinter Schönholzer klassiert war.

Gute Stimmung am Start (zum Vergrössern: Fotos anklicken)	Ehrenstarter Philipp Bandi	Sieger über 10,5km: Urs Schöhnholzer (2.), Patrick Grütter (1.), Hansruedi Mathys (3.)

Bei den Frauen entschied sich das Rennen hingegen erst kurz vor Schluss. Lange hatte Susanne Gries aus Port in Führung gelegen. Erst in der letzten von vier Runden wurde sie von Alexandra Buerger überholt, die den Steinhölzlilauf bei ihrer vierten Teilnahme zum ersten Mal gewinnen konnte. Die Athletin des TV Länggasse benötigte 41.45,4 fü,r die 10,5 km. Vierzehn Sekunden hinter Griess wurde Karin Jaun vom Team Eiger Sport in einer Zeit von 42.08,3 Dritte.

Siegerin Alexandra Buerger (zum Vergrössern: Fotos anklicken)	Siegerinnen über 10,5km: Susanne Gries (2.), Alexandra Buerger (1.), Karin Jaun (3.)	Das Läuferfeld unterwegs im Stadion Liebefeld

Gute Stimmung auch neben der Strecke

Die Sonne sorgte auch vor und nach den Starts für gute Stimmung. Und wenn das Wetter nicht ausreichte, waren da auch noch ein walkender Samichlaus oder die Guggenmusik Tonschiiser, die für Aufmunterungen sorgten. Die Festwirtschaft war neu in der Aula der Turnhalle Hessgut lokalisiert. "Nicht zuletzt für die Rangverkündigungen und für das Geschichtli des Samichlaus haben sich die Räumlichkeiten bewährt", meinte OK-Präsident Thomas Winkler zufrieden. Er freut sich schon auf den Jubiläumslauf: Im 2009 wird der Steinhölzlilauf zum 20. Mal durchgeführt.