Die Kurzstrecke des 18. Steinhölzlilaufs war fest in der Hand von OL-Läufern: Bei den Damen gewann Simone Niggli-Luder, bei den Herren Daniel Schneider. Das 10,5-km-Rennen der Männer wurde erst im Schlussspurt entschieden: Urs Schönholzer gewann den Steinhölzlilauf zum ersten Mal. Bei den Frauen wiederholte Corinne Zeller ihren Erfolg aus dem Jahre 2003.

Auch der im Vorfeld des 18. Steinhölzlilaufs angekündigte böige Wind und die aufziehenden Regenwolken konnten die Athletinnen und Athleten nicht vom Weg ins Stadion Liebefeld abhalten. Mit 633 gemeldeten und 575 klassierten Läuferinnen und Läufern konnte die Veranstaltung rund um den Steinhölzliwald bereits zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren einen Teilnehmerrekord verzeichnen.

Zweite Runde im "Familienduell" Niggli-Luder

Auf der Kurzstrecke über 4,4 km mit dabei waren schon zum zweiten Mal die 14-fache OL-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder und ihr Mann Matthias. Während Simone das interne Familienduell im letzten Jahr noch gewonnen hatte, konnte sich Matthias nun revanchieren und seine Frau um eine knappe halbe Minute distanzieren. Deren Sieg in der Frauenkategorie war nichtsdestotrotz ungefährdet. Simone Niggli gewann in einer Zeit von exakt 16 Minuten vor Alexandra Bachmann vom TV Länggasse und der OL-Läuferin Brigitte Mühlemann.

Bei den Männern siegte mit David Schneider ebenfalls ein Orientierungsläufer. Er absolvierte die 4,4-km-Strecke in sehr schnellen 14.21,1. Zweiter wurde Niklaus Leuenberg aus Uetendorf und dritter Matthias Niggli.

Start zum 18. Steinhölzlilauf (zum Vergrössern: Fotos anklicken)	Siegerinnen über 4,4 km: Alexandra Bachmann (2.), Simone Niggli (1.), Brigitte Mühlemann (3.) (von links)	TV-Interview mit der 14-fachen OL-Weltmeisterin

Das Jahr der Rückkehrer auf der 10,5-km-Strecke

Ebenso spannend wie das Familienduell Niggli-Luder gestaltete sich das Männerrennen über 10,5 km. Auf den vier Runden durch Wald und Quartier konnte sich kein Läufer entscheidend von den andern absetzen, so dass die ersten drei Plätze erst im Schlussspurt verteilt wurden. Die Nase vorn hatte letztlich Urs Schönholzer vom ST Bern. Er siegte in einer Zeit von 35.44,1 vor Hansruedi Mathys, LSV Biel, und dem ehemaligen Waffenlauf-Schweizermeister Martin von Känel aus Reichenbach. Von Känel startete nach langer Abwesenheit wieder einmal am Steinhölzlilauf, den er schon drei Mal gewonnen hat, zuletzt im Jahre 2003.

Ebenfalls 2003 gewann bei den Frauen Corinne Zeller aus Weissenburg. Nachdem die Berner Oberländerin in den letzten Austragungen des Steinhölzlilaufs jeweils auf der Kurzstrecke gestartet war, lief sie heuer nun wieder über die Langdistanz und gewann diese souverän vor der Tagessiegerin der letzten beiden Jahren, Susanne Gries aus Port. Den dritten Rang im Frauenrennen sicherte sich die erst 18-Jährige Céline Hauert vom TV Schwarzenburg, die auch gleich noch die Juniorinnen-Kategorie für sich entschied.

Siegertrio bei den Damen: Susanne Gries (2.), Corinne Zeller (1.), Céline Hauert (3.)	Unterwegs im Stadion Liebefeld (zum Vergrössern: Fotos anklicken)	Sieger über 10,5km: Hansruedi Mathys (2.), Urs Schöhnholzer (1.) Martin von Känel (3.)

Attraktionen auch neben der Strecke

Nicht nur spannende Rennen gab es am 18. Steinhölzlilauf zu verfolgen, sondern auch neben der Strecke wurde Abwechslung geboten. Für musikalische Unterstützung und Unterhaltung sorgte - wie fast schon gewohnt - die Guggenmusik Tonschiisser aus Schliern. Als Ehrenstarterin für das 10,5-km-Hauptrennen amtete die mehrfache Schweizermeisterin und Post-Cup-Siegerin Mirja Jenni. Sie verteilte danach Autogramme und half bei der Rangverkündigung der Schülerkategorien mit. Abgelöst wurde sie von Samichlaus und Schmutzli, die die jüngsten Kinder beschenkten, die am Steinhölzlilauf gestartet waren - ganz nach dem olympischen Gedanken, dass Mitmachen wichtiger ist als Siegen.

Mirja Jenni als Ehrentstaterin beim 10,5-km-Hauptlauf	Guggenmusik Tonschiiser (zum Vergrössern: Fotos anklicken)	Samichlous und Schmutzli